nun sind wir wieder hier, heil in Süddeutschland gelandet. Die Hunde sind happy, daß sie wieder zuhause sind. Vielleicht fragen sie sich auch, was das nun sollte: man fährt tausende von Kilometern bzw. Meilen und ist am Ende wieder da, wo man losgefahren ist.
Schön wars, keine Frage. Aber eins muß auch gesagt werden: Schottland ist ziemlich weit weg
Zwei Dinge müssen sich bis zum nächsten Schottlandurlaub ändern:
1. Es muß möglich sein, auch mit Hunden mit einer Overnightferry weiter nach Norden zu fahren (Hull wäre prima), damit man nicht die ganzen 2000 km mit dem Auto fahren muß. Nix gegen den Tunnel, aber das war einfach ein bißchen zuviel Fahrerei.
2. Ich muß so gut Auto fahren lernen, daß wir uns am Steuer abwechseln können und wir nicht ausschließlich auf meine Schwester als Fahrerin angewiesen sind. Das ist nämlich Mist.
Ich möchte mich hier ja nicht ständig, immer und immer wieder wiederholen (ganz läßt es sich eh nicht vermeiden
Petras Bemerkungen über das Wetter:
Das Wetter war, das muß so klar gesagt werden, eine ziemlich große Zumutung. Die einzig logische Erklärung, die mir für dieses Wetter einfällt, ist die, daß die zuständigen Instanzen das Maiwetter versehentlich mit dem Novemberwetter vertauscht haben. Meine Schwester war schon fast ein Dutzend mal auf den äußeren Hebriden und so mußte ich mir ziemlich oft anhören: "Sowas hab ich noch nicht erlebt!"
1. Der Wind
"Wind" klingt irgendwie so harmlos. Sturm würde es schon eher treffen. Er war allgegenwärtig, hörte nicht auf zu pusten und zu heulen. Einmal hatte die ganze Insel 2 Stunden lang keinen Strom. In den TV news hörten wir anschließend, daß es das schottische Mainland noch übler erwischt hatte: umgestürzte Bäume, Windgeschwindigkeiten von über 100 Meilen, ein vom Wind umgeworfener LKW auf der Straße, die wir tags zuvor befahren hatten. Manche Haushalte hatten 46 Stunden lang keinen Strom. Da ging es uns also noch richtig gut.
Aber auch die 60 bis 70 Meilen Windgeschwindigkeit, die wir abbekommen hatten, sind übel genug, und - das darf man mir gerne glauben - auch die "üblichen" 40 bis 50 Meilen sind auf Dauer überaus ätzend. Keine einzige Wettervorhersage in all den Tagen, bei der der sehr kräftige Wind nicht extra erwähnt wurde ...
2. Der Regen
In den 4 Wochen unseres Urlaubs gab es einen einzigen Tag, an dem es nicht regnete: Der Sonntag auf Skye machte seinem Namen alle Ehre und versaute uns die Statistik.
Ohne diesen Sonntag könnte ich jetzt schreiben, daß wir an jedem Tag naß wurden. Natürlich war der Regen von sehr unterschiedlicher Qualität. Es ging los mit Nieselregen bei der Abfahrt und durch Frankreich durch. Es gab einige Tage mit stundenlangem Dauerregen (besonders erwähnenswert: ein Dauerwolkenbruch von 10 Uhr abends bis 3 Uhr am nächsten Nachmittag - daß sowas möglich ist, wußte ich vorher noch nicht), aber üblich waren vor allem heftige Schauer von sehr unterschiedlicher Länge. Der kürzeste Schauer war so kurz, daß ich es gerade schaffte, "Huch!" zu denken - dann war er auch schon wieder vorbei. Aber natürlich dauerten sie meist länger, mal eine Viertelstunde, mal 2 Stunden, wie das eben so ist mit Schauern.
Wie auch immer: in den News erzählten sie, daß dies der nasseste Mai war seit 1910 - und genau so fühlte es sich auch an.
(Fieserweise erzählten sie in den News auch, daß es im Südosten Englands genau das gegenteilige Problem gab: da war es viel zu trocken, teilweise nur 17 mm Regen in 3 Monaten und die Farmer warteten sehnsüchtig auf Regen, damit nicht alles vertrocknete.)
3. Die Temperatur
Die Temperatur betrug sehr gleichmäßig 8 bis 11 Grad.
Einmal waren es nach einem Graupelschauer nur 6 Grad, einmal waren es 13 Grad, was nach dem Aussteigen aus dem Auto gleich zu meiner Äußerung führte: "Oh, es ist ja richtig warm - gar nicht arschkalt!!"
Ansonsten war es zwischen 8 und 11 Grad, wobei wir uns über zweistellige Temperaturen schon freuten, denn häufiger wurden uns nur 8 oder 9 Grad geboten.
Die Temperaturen waren nicht wirklich das, womit wir gerechnet hatten. Meine Schwester hatte mir erzählt, es wäre auf Lewis und Harris zweifellos etwas kühler als bei uns Ende Mai, so circa 15 bis 18 Grad, wenn die Sonne rauskommt auch über 20 Grad. Tja, so kann man sich täuschen ...
Natürlich war das Wetter vor allem deshalb von Bedeutung, weil wir die Hunde dabei hatten. Wenn man morgens um 6 Uhr im Bett liegt, hört, wie der Wind heult und der Regen aufs Dach prasselt und gegen die Fensterscheiben klatscht, dann würde ich mich normalerweise im Urlaub auf die andere Seite drehen, die Bettdecke über den Kopf ziehen und weiterschlafen. Wenn dann aber der Hund auf den Hinterbeinen steht, mit den Vorderbeinen auf der Bettkante und mitteilt, daß er jetzt schleunigst zur Toilette muß, dann ist es keine so gute Idee, sich die Bettdecke über den Kopf zu ziehen und sich einzureden, dies wäre das Problem anderer Leute und nicht das meinige.
Ach, dann heißt es einmal Seufzen, Hose übers Nachthemd anziehen, Sweatshirt, Socken, Schuhe und Regenjacke anziehen und raus in dieses Sch...wetter. Zum Glück teilten die Hunde meine Begeisterung fürs Wetter und erledigten sämtliche Geschäfte in Rekordzeit. Aber wie soll man wieder einschlafen, wenn Wind und Regen diesen Höllenlärm veranstalten?
Schwierig.
Ohne Hunde hätten wir das Ferienhaus sicherlich an einigen Tagen überhaupt nicht verlassen. Wir hätten aus dem Fenster geguckt, gesagt: "Dieses Wetter brauchen wir nicht wirklich." und es uns drinnen gemütlich gemacht.
Aber wenn der Hund raus muß, muß er raus.











































































































